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Kommt ein Christbaum geflogen Ein bisschen mehr „Action“ sollte es beim Baumverkauf in Peterswörth sein. Daraus wurden die Highland Games „Den Baum geschultert, Spitze nach hinten. Kurz gewippt, tief geschnauft, den Horizont fest im Blick. Technik ist alles. Der Baum fliegt! Einen Meter, zwei Meter, drei Meter – Landung. Das reicht nicht für den Sieg. Beim Christbaumwerfen in Peterswörth  trafen sich Dorfbewohner und auch Ortsfremde zum inzwischen traditionellen Christbaumverkauf. Während es in den vergangenen Jahren noch „Schnapp ihn Dir“ hieß und die Nordmanntannen sich wie warme Semmeln verkauften, hatten die Peterswörther für dieses Jahr eine neue Idee: Christbaumweitwurf. Andreas Bader, Vorsitzender des örtlichen Feuerwehrvereins, griff damit eine Idee der Feuerwehrjugend auf, die sich ein bisschen mehr „Action“ beim alljährlichen Baumverkauf wünschte. Gegen eine Wurfgebühr von einem Euro durfte man zur vernetzten Tanne greifen und sein Glück versuchen. „Den Baum schön flach halten“ und „Nicht die Flinte ins Korn, sondern den Baum nach vorn werfen“ wurde geraten. Die Spötter am Rand merkten schnell, dass Christbaumweitwurf durchaus sportliche Qualitäten hat. Tannenspitze nach vorne oder nach hinten – da gingen die Meinungen der Athleten auseinander. Spitze nach oben war die Technik einer beherzt schmeißenden Dame. Klare Fehlentscheidung. Der Baum flog nur bis knapp vor ihre Füße. So manch anderes Wurfverfahren konnte sich aber durchaus sehen lassen. Fester Griff um den Baumstumpf, flotter Anlauf, tiefer Ausfallschritt, weit ausgeholt – da flog der nadelige Geselle bei so manchem Werfer mehr als acht Meter weit. Gewonnen hat aber schließlich Josef Steidle aus Gundelfingen. Kein Wunder, denn er hatte seine Trainerin dabei: Ehefrau Gisela. Sie hatte ihm vorher genau erklärt, wie er werfen solle. So nämlich, wie die Teilnehmer, die sie einmal in einer Show von Stefan Raab gesehen hatte. Die warfen zwar keine Christbäume, sondern Baumstämme, aber die Technik scheint übertragbar zu sein. „Am Stamm packen, nach vorne geschleudert, aber einen Dreh reinbringen, damit der Baum einen Salto macht“, gab Gisela Steidle ihrem Mann mit auf den Wurf. Er tat, wie geheißen, und siehe da – seine Tanne flog mehr als neun Meter weit. Baumstammwerfen ist tatsächlich eine Sportart: in Schottland bei den alljährlichen Highland Games. Kleiner Unterschied zwischen den Schotten und den Peterswörthern: zum einen der Rock, zum anderen Größe und Gewicht des Baumes, beziehungsweise des Stammes. Während man im Donautal mit zwei Metern und zehn Kilo gut bedient ist, mühen sich die Sportler des Vereinigten Königreichs Großbritannien mit Stämmen, die sechs Meter lang sind und bis zu 60 Kilogramm wiegen. Der stolze Christbaumweitwurfmeister Steidle durfte sich als Preis einen Weihnachtsbaum aussuchen, erst dann wurde der Baumverkauf für alle anderen Besucher offiziell eröffnet. Innerhalb einer Stunde waren beinahe alle 200 Bäume verkauft. Der Erlös kommt der Feuerwehrjugend des Ortes zugute. Das Besondere in Peterswörth: Alle Baumkäufer aus dem Ort bekommen ihre Nordmanntanne geliefert. Und abgeholt und entsorgt wird sie im neuen Jahr außerdem. Bei Plätzchen, Waffeln und Glühwein, liebevoll serviert vom Landkindergarten Peter und Paul, und scharfen Feuerwürsten wurden dann noch mal die eine oder andere Christbaumwurftechnik analysiert: „Nicht auf den langen Baum schieben“, kicherte man, und „Brett vorm Kopf“ und „den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.“ Nächstes Jahr gibt es eine Wiederholung der gelungenen Aktion. Quelle: Donauzeitung
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